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Channel: genderize – Eva Maltschnig's Blog
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Befreiungs-Biologie

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Die Biologie und der Feminismus sind noch keine Freunde geworden. Damit sich das ändert, hätte ich zwei Produktvorschläge zur biotechnologischen Entwicklung. Ich habe gleich mal die Reviews geschrieben:

Der Umschnall-Uterus

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Nur Frauen können schwanger werden und gebären – bisher. Der Umhänge-Uterus löst die letzte Bastion der biologischen Geschlechterdifferenz endlich auf, Halbe Halbe beginnt ab jetzt mit der Empfängnis, so verspricht es der Hersteller. Wir haben den Umhänge-Uterus 2 getestet. Im Unterschied zum Vorgängermodell wurde die ergonomische Qualität der Tragegurte verbessert, sie sind nun auch in anderen Farben außer rosa und blau verfügbar. Definitiv ein Fortschritt! Wie gewohnt kann man den Uterus am Bauch und am Rücken tragen, auch wenn der deutsche Hebammenverband von der Rückentrageweise abrät. Sie könnte zur Trageverwirrung führen und die langfristige Ausbildung des Orientierungssinns beeinträchtigen, so der Berufsverband. Dennoch – beim Sport stört der Uterus hinten weniger als vorne, wir haben also abgewechselt. Unser Tipp: Lasst euch nicht zu viel von Online-Foren irritieren! Das Anstecksystem am Dauerzugang ist einfach wie immer, mit zwei Klicks wird der Uterus am eigenen Blutkreislauf angehängt und das Kind bestens versorgt. TrägerInnenwechsel ist in einer Minute erledigt. Es kostet zwar einige Überredung, auch die Omas und Opas zum Portkathether zu überreden, doch einmal gelegt, kann das großelterliche Babysitten noch vor der Geburt beginnen. Wenn der Geburtstermin schließlich da ist, freuen sich alle, die den Uterus einmal getragen haben, schließlich ist der neue Erdenbürger auch ihr Werk. Fünf Sterne.

Der Handstillbusen:

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Endlich gibt es ein Produkt, das die Vorteile von Muttermilch und Flasche vereint. Nach zwei Jahren Entwicklung wurde der Handstillbusen präsentiert. Dass es sich hier um eine Maschine handelt, ist auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Mit angenehmer Körpertemperatur und wunderbarem Hautimitat fühlt sich der Handstiller wie ein kleines Lebewesen an. Er liegt angenehm in der Hand, das Baby hat in der Saugtechnik keinen Unterschied zum Frauen-Busen gemerkt. Einige Features machen den Handstiller besonders praktisch. Einmal pro Tag Wasser einfüllen reicht, so synthetisiert das Gerät ausreichend  Milch. Am Speicheltester kann direkt täglich eine Speichelprobe der Betreuungsperson eingefüllt werden. Der Speichel wird auf Krankheitserreger analysiert, in der Milch werden automatisch die passenden Antikörper gebildet – ob Schnupfen oder Gastroenteritis, das Baby bleibt geschützt. Besonders einfallsreich: Der eingebaute Fieberthermometer an der Brustwarze. Die gemessenen Temperaturen werden sofort in die Busen-Cloud synchronisiert, Fieberkurven sind jederzeit online nachlesbar. Trinkmengen natürlich auch. Auch die Reinigung ist denkbar leicht – einfach mit dem Baby in die Wanne. Also Frauen, schmeißt die Pumpen weg! Nie wieder Mastitis, nie wieder Saugverwirrung, Freiheit für Mütter und Versorgungssicherheit für alle anderen Betreuungspersonen. Fünf Sterne.



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